Frauen*Spiez

Titelzeile

* Frauenverein Spiez 1909 bis 2018

Publikation herausgegeben von Gerlinde Michel, Christine Flück und Monika Lanz

Ein Frauenverein, der zu seinen besten Zeiten 773 aktive Mitglieder zählte, löst sich nach 109-jährigem Bestehen auf. 2017/18 hat der Frauenverein Spiez fast im Verborgenen und ohne grosses Aufsehen zu erregen seine Tätigkeiten und seine Existenz unwiderruflich beendet.

So sang- und klanglos dürfe dieses Ende einer Institution nicht geschehen, fanden wir Herausgeberinnen. Für einen fast stummen Abtritt von der Bühne ohne bleibendes Echo waren über all die Jahre schlicht zu viele Frauen engagiert, floss zu viel Herzblut, gab und gibt es zu viele farbige Geschichten, und wurde zu viel Grossartiges und Bleibendes erreicht! Deshalb beschlossen wir, die Geschichte, das Wirken, den Geist des Frauenvereins Spiez in einer Publikation einzufangen und in die Gegenwart und Zukunft hinein zu retten.

(Aus dem Vorwort der Herausgeberinnen)

Buchcover Frauen*Spiez
Bild Textauszug Brocki
Bild Interviewtext

teil 1 - geschichten wie ein bunter teppich

Auf das 109-jährige Bestehen des Frauenvereins zurückschauen kann auch heissen, aus der Fülle unzähliger Erinnerungen einige wenige aufzuspüren und zu würdigen.
Diese mit einander verbundenen Geschichten im ersten Teil der Publikation gleichen einem Teppich: mal in ruhigen Mustern gewoben, die sich rhythmisch wiederholen, und mal unterbrochen von Bereichen, in denen wilde Arabesken und bunte Ornamente aufleuchten. Wir haben fünf Frauen zugehört und ihre Erzählungen – heitere, nachdenkliche, bittersüsse und versöhnliche – niedergeschrieben.

Wandern Sie mit uns über diesen Teppich!

* Frauenverein Spiez im überblick

Ausschnitt aus der Publikation Frauen*Spiez

Chronologie
Bild alte Protokolle
Bild Inhaltsverzeichnis

teil 2 - jedes projekt ein buntes band

Auf den Teppich aus Erzählungen folgen die bunten Bänder.
Im zweiten Teil der Publikation laufen einzelne Bänder durch Jahre und Jahrzehnte. Es sind kurze, längere und sehr lange Bänder, dicht an dicht durch das vergangene und teilweise bis hinein in unser Jahrhundert gespannt, und jedes Band hat einen Beginn und ein Ende: Die Errungenschaften, die Werke und Projekte des Frauenvereins, auf einen Blick in ihrer Fülle und Unterschiedlichkeit erkennbar.

Fünf dieser Bänder haben wir herausgezupft, vor uns ausgebreitet und genauer angeschaut:

  • Kleinkinderschule/Kindergarten
  • Brockenstube
  • Altersbauten
  • Winterbörse, Sommerbörse, Kinderbörse Niki-Tiki
  • Kaffeestube im Altersheim Eigen

Sie können die Publikation (60 Seiten) gegen Rechnung direkt bei den Herausgeberinnen beziehen (Formular).
Der Richtpreis beträgt CH 15, zuzüglich Porto und Verpackung. Für Frauenvereine gelten spezielle Konditionen.

bestellung


    zitate aus protokollen

    1964

    Beim Durchlesen dieses Berichtes wird manches Mitglied staunen ob so viel Selbstlob. Muss sich aber nicht auch jede Hausfrau selbst etwas rühmen, wenn es sonst keinem in der Familie in den Sinn kommt?

    jahresbericht

    1939

    Die Anwesenden befürworten einen Appell an den Kirchgemeinderat, damit dieser unter Herbeiziehung geeigneter Kräfte das Nötige vorkehrt, um das abendliche Herumstreifen der Schulmädchen und Jugendlichen zu vermeiden.

    protokoll vorstand

    1951

    In Spiez soll ein zweites Kino gebaut werden, was sich unserer Ansicht nach in unserer Ortschaft in finanzieller und moralischer Hinsicht nur schädlich auswirken könnte. Wir finden, dass ein Protest am Platze wäre, und in diesem Sinn soll ein Brief an die Polizeidirektion (…) gerichtet werden.

    protokoll vorstand

    1947

    Die Präsidentin weist auf die zersetzende Krankheit unserer Tage hin, das Nicht-Zeithaben.

    protokoll jahresversammlung

    2003

    Die Präsidentin informiert, dass sie von der Polizei angegangen worden ist.
    (Weil der Frauenverein keine Bewilligung für das öffentliche Zmorge für Alle eingeholt hat.)

    protokoll vorstand

    1916

    Wir lesen und hören, was andere Sektionen arbeiten, wir möchten uns auch neuen Gebieten zuwenden, Kurse veranstalten, dies und jenes tun, das auch in unserer Gemeinde gut und nötig wäre, aber stets sind unsere Hände gebunden.

    protokoll herbstversammlung

    1961

    Ein Vorstandsmitglied regt an, das Problem der Freizeit unserer ausländischen Arbeitskräfte etwas unter die Lupe zu nehmen, ob das nicht vielleicht auch Sache des Frauenvereins wäre.

    protokoll vorstand

    1946

    Der vorgesehene Glättekurs musste wegen Strommangel unterbleiben.

    jahresbericht

    danke

    Wir danken unseren Gesprächspartnerinnen für ihre Offenheit und ihr Vertrauen, und auch allen denen, die uns mit Material und Fotos versorgt haben. Ein grosser Dank geht an die Historikerin Katrin Rieder für ein Vorgespräch; ihre Überlegungen sind massgebend ins Nachwort eingeflossen.

    Gerne hätten wir Frau Rieder dafür engagiert, mit einer Arbeit das Ende des Frauenvereins in einen grösseren frauengeschichtlichen Kontext zu stellen, doch hätte dies den vorgegebenen Rahmen gesprengt. Weiter danken wir der Grafikfirma Toni Dänzer, Thun, für die kongeniale Umsetzung unserer Ideen ins Materielle.

    Und letztlich gilt unser Dank allen verstorbenen und noch lebenden Frauen, die sich in den Jahren seines Bestehens mit Herzblut und Power für den Frauenverein Spiez engagiert haben.

    Christine Flück, Monika Lanz, Gerlinde Michel

     
     

    impressum

    Redaktion Gerlinde Michel, Christine Flück Studer, Monika Lanz-Zehnder Gestaltung der Publikation Dänzer Werbung GmbH, Thun Webseite FS Flück Studer GmbH Druck Ilg AG, Wimmis Archiv Die gesammelten Unterlagen des auf­gelösten Vereins werden ab 2019 in der Gosteli-Stiftung (Archiv zur Geschichte der schweizerischen Frauenbewegung) katalogisiert und aufbewahrt (zum Teil auch in digitalisierter Form). Postadresse Verein Frauen*Spiez, Christine Flück, Föhrenweg 13, 3700 Spiez.